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Entwurzelt – Exil und Ankunft im Journalismus

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Exil und Ankunft schaffen eine Zerrissenheit: Ihre Herkunft, Familie und der Wunsch, die Missstände in der alten Heimat zu verbessern auf der einen Seite. Und auf der andere Seite das neue Leben in Deutschland – Sprache, Bürokratie, Integration und das Bedürfnis zu berichten, die eigenen Expertisen einzubringen. Das schmerzhafte Gefühl unfreiwilliger Entwurzlung, das sie wütend macht, aber auch motiviert. Darüber berichten sie im Film “Entwurzelt – Exil und Ankunft im Journalismus”. Ihre Geschichten verdeutlichen: Vielfältiges Medienpersonal bereichert die mediale Berichterstattung, schafft exklusive und reale Einblicke, reduziert Vorurteile und erreicht breitere Schichten einer diversen Gesellschaft. Dieses Potenzial schöpfen die klassischen deutschen Medien noch nicht aus. Şehbal Şenyurt Arınlı war die erste Kamerafrau der Türkei, engagierte sich für die Rechte von Minderheiten wie insbesondere Kurd*innen und stand deshalb vor Gericht. Dejun Liu bloggte zu Menschenrechtsverletzungen und der Demokratiebewegung in China, wurde dafür mehrfach inhaftiert und gefoltert, aufgearbeitet auch in einem Film des Künstlers Ai Weiwei. Der kurdische Journalist Hemn Rahimi erlebte im Iran Zensur und Unterdrückung. Nazli Karabıyıkoğlu deckte eine Kultur sexueller Übergriffe in der türkischen Literaturszene auf und lebte als queere Frau in ständiger Angst vor Gewalt. Yumn Ammar wuchs in Syrien und Tunesien auf, sie engagiert sich als Nachwuchsjournalistin dafür, dass geflüchtete und migrantische Medienschaffende in deutschen Redaktionen Fuß fassen können. Sie alle kamen nach Nürnberg.

Der Dokumentarfilm von MEDIENWERKSTATT-Autorin Judith Dauwalter wurde gefördert von der „Nürnberger Partnerschaft für Demokratie“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“.

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